Die Amanogarnele – der Rasenmäher gegen Algen
Die Amanogarnele ist eine Garnele, die schon seit längerer Zeit Einzug in deutsche Aquarien gehalten hat. Sie gilt nach wie vor als ein guter Algenvertilger und leistet somit einen wichtigen Beitrag dazu, dass das Aquarium ansehnlich und die Wasserwerte stabil bleiben. Optisch ist die Amanogarnele vor allem aufgrund ihrer Größe auffällig: Mit ca. maximal fünf Zentimetern gehört sie eindeutig zu den größeren Süßwassergarnelen, die sich in der Aquaristik einer ungebrochenen Beliebtheit erfreuen. Darüber hinaus ist die Amanogarnele allerdings eher schlicht gefärbt: Ihre in der Regel helle und transparente Grundfärbung wird allerdings durch eine ausgefallene Musterung aufgewertet. Hierbei handelt es sich um Linien aus kleinen Pünktchen, die an den Seiten der Tiere verlaufen. Aufgrund ihrer Nützlichkeit wurde die Amanogarnele früher oft zusätzlich in einem Becken gehalten, in dem zum Beispiel schon in etwa gleichgroße, friedliche Fische ein Zuhause gefunden haben. Seitdem der Garnelenhaltung allerdings mehr Aufmerksamkeit zukommt, ist es auch eine attraktive Option geworden, ein Artbecken für die Amanogarnele oder für andere Garnelenarten einzurichten. Wie ein solches Becken für die Amanogarnele aussehen sollte, aber auch was Aquarianer über die Zucht mit dieser Garnelenart wissen sollten, erfahren Sie im Folgenden.
Ein Aquarium für die Amanogarnele
Die Amanogarnele ist, zumindest wenn es um ihre bloße Haltung geht, nicht sonderlich anspruchsvoll. Wichtig ist unter anderem, dass ihr viel Grün – am liebsten in Form von feinfiedrigen Pflanzen – geboten wird. In einer solchen dichten Bepflanzung findet sie viel Nahrung und ausreichend Verstecke vor. Zudem gehören unter anderem auch Artgenossen in ein Aquarium, in dem sich die Amanogarnele wohlfühlen kann. Von einer Vergesellschaftung mit Fressfeinden, aber auch mit schnell umherschwimmenden Aquarienbewohnern ist hingegen selbstverständlich besser abzusehen. Auch hinsichtlich der Fütterung weist die Amanogarnele keine exotischen Ansprüche auf: Wie alle Garnelen kann man ihr handelsübliches Garnelenfutter, aber auch Selbstgemachtes und Frisches wie etwa kleine Gemüsestückchen oder selbst gesammeltes Laub anbieten. Komplizierter wird es allerdings, wenn man den Wunsch hegt, mit der Amanogarnele zu züchten. Warum dies so ist, erfahren Sie im Folgenden.
Zwei Aquarien für die Amanogarnele – wenn es an die Zucht geht
Die Zucht mit der Amanogarnele ist aus dem Grunde kompliziert, da sie dem primitiven Fortpflanzungstyp angehört. Bei den Nachkommen der Amanogarnele hat man es also dementsprechend mit Larven zu tun, die sich durch Häutungen erst noch zu vollständig entwickelten Jungtieren entfalten müssen. Um diese Entwicklung durchlaufen zu können, benötigt die Amanogarnele allerdings Brackwasser, sodass der Aquarianer frühzeitig ein zweites Becken vorbereiten und einfahren lassen muss. Er kann dann entweder vor einer Ansalzung des Wassers das Muttertier in das zweite Aquarium umsetzen, dieses, nachdem die Larven hervorgebracht wurden, wieder in das erste Becken umsetzen und das Wasser in dem zweiten Becken mit den Larven ansalzen. Oder aber er entscheidet sich dazu, die Larven nach dem Schlüpfen im Süßwasseraquarium schnell in das Brackwasseraquarium zu überführen. Letztere Variante klingt zwar zunächst eventuell weniger aufwendig, da die Larven der Amanogarnele allerdings sehr klein sind, ist das Fangen derselben nicht unbedingt leicht. Hierzu benötigt man selbstverständlich einen Kescher sowie am besten eine externe Lichtquelle, die vor das Aquarium gehalten werden kann und zu der die kleinen Larven hinschwimmen.