Vorkommen der Grünen Zwerggarnele
Die Grüne Zwerggarnele kommt von Burma und Indien bis in den Irak vor; sie besiedelt dort die Fließgewässer Tropen und Subtropen.
Aussehen der Grünen Zwerggarnele
Der Name täuscht: Die Grüne Zwerggarnele muss nicht unbedingt immer nur leuchtend grün gefärbt sein. Das Farbspektrum reicht von blaugrünen Tönen über gelbe, braune bis zu gestreiften Exemplaren. Noch dazu kann die Garnele innerhalb kurzer Zeit ihre Färbung ändern – je nach Stimmung und Umgebung. Daneben werden im Handel einige, sortenreine und farbstabile Varianten angeboten:
Regenbogengarnelle Caridina c.f. babaulti „stripe“
Diese Farbvariante zeichnet sich vor allem durch 6 bis sieben rotbraune Quersteifen auf hellbraunem oder grauen Grund aus. Auch wenn sie von Aquarienhändlern immer wieder als eigene Art angeboten wird, die Regenbogengarnelle ist nur eine Farbvariante der Grünen Zwerggarnele. Daher sind Haltung und Zucht mit der Grünen Zwerggarnele, ihrer Stammform, identisch.
Orange Zwerggarnele Caridina c.f. babaulti „orange“
Auch die Orange Garnele ist in Biologie, Haltung und Zucht mit der Stammform identisch. Diese leuchtend orange Farbvariante kommt am besten auf einem dunklen Boden- und Hintergrund zur Geltung. In heller Umgebung wirken sie eher blass, auch wenn sie unter Stress stehen, z.B. durch zudringliche Fische oder Krebse, verlieren sie an Farbe.
Braune Zwerggarnele Caridina babaulti “Malaya”
Diese dunkelbraune Zwerggarnele ist dunkelbraun gefärbt mit einem hellen, scharf abgesetzten Rückenstrich. Diese Variante ist etwas lichtscheu und eher dämmerungsaktiv. Sie sitzt gerne auf dunklem Untergrund wie Moorkien- und Mangrovenwurzeln, um sich so vor möglichen Fressfeinden zu tarnen. Ansonsten sind Haltung und Zucht mit der Grünen Zwerggarnele, ihrer Stammform, identisch.
Charakteristisch für die Grüen Zwerggarnele ist vor allem das lang gezogene Rostrum, dadurch wirken sie etwas schlanker als andere Zwerggarnelen.
Haltung der Grünen Zwerggarnele im Aquarium
Die Grüne Zwerggarnele und auch ihre Farbvarianten sind friedlich im Umgang mit anderen Zwerggarnelen. Von einer Vergesellschaftung mit größeren Fischen sollte man absehen, die Grünen Zwerggarnelen würden von ihnen wegen ihrer geringen Größe als Beute angesehen. Lediglich einige, sehr kleine und ruhige Fische wie Moskitobärblinge, Leuchtaugenrasbora, Erdbeerbärblinge, Bitterlingsbarben oder Perlhuhnbärblinge kommen als Beckengenossen in Frage. Da sie gesellig sind und erst in einer Gruppe ihr volles Verhaltensrepertoir zeigen, sollte man mindestens 10 bis 20 Exemplare zusammen halten. Als Becken kommen Nanoaquarien ab 20 Liter Volumen in Frage. Die Grünen Zwerggarnelen können unter Aquarienbedingungen ein Lebensalter von etwa 2 bis 3 Jahren erreichen. Die adulten Grünen Zwerggarnelen ernähren sich vor allem von Algenaufwuchs auf Wurzeln und Steinen, Pflanzenresten, aber auch kleinen Insektenlarven; ihre Junglarven leben dagegen vor allem von der Mikrofauna und –flora im Bodenmulm.
Zucht
Die Nachzucht der Grünen Zwerggarnele unter Aquarienbedingungen ist etwas schwieriger als bei anderen Zwerggarnelen. Denn bei dieser Art schlüpfen keine fertig ausgebildeten Garnelen, sondern Larven. Diese Larven leben am Boden statt frei herumzuschwimmen. Damit sie sich gut verstecken können, sollte das Aquarium mindestens teilweise dicht mit feinfiedrigen Wasserpflanzen (Mooskugel, Javamoos, Nixkraut) bepflanzt sein, aber auf keinen Fall Anubias oder Cryptocorynen, die über ihre Wurzel für Garnelen giftige Substanzen ins Wasser abgeben könnten. Die Larven suchen im Bodenmulm nach Mikroorganismen als Erstnahrung. Daher sollten die Filter und Luftausströmer so ausgerichtet sein, dass über dem Bodengrund keine Strömung herrscht und sich eine Detritus- und Mulmschicht bilden kann. Am besten verwendet man einen sogenannten Hamburger Filter mit einer Schaumstoffmatte, in den die winzigen Junglarven nicht eingesaugt werden können.